Der Katerkiller und Reboot 🔍

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Reboot ist seit Januar 2016 auf dem Markt, davor gab es bis zum April 2015 noch “Der Katerkiller”, den wir (trotz anderer Zusammensetzung) als Vorgänger des Produkts sehen. “Der Katerkiller” mussten wir damals vom Markt nehmen.

Das hatte nichts mit der Zusammensetzung oder der Wirkung zu tun, eher im Gegenteil. Es ging ausschließlich um den Namen “Der Katerkiller”.

Bock auf Paragraphen?

Ende 2014 trat eine neue EU-Verordnung in Kraft, die die erlaubten Aussagen zu Lebensmitteln neu regulierte, und strengere Vorgaben beinhaltete. Demnach musste jede Aussage, die man zu einem bestimmten Inhaltsstoffe macht, von der zuständigen Behörde (in diesem Fall die EFSA) überprüft und zugelassen werden. Ein Prozess, der mitunter Jahre dauert und bisher für relativ wenige Stoffe und Aussagen überhaupt durchlaufen wurde. “Kater” bzw. “Hangover” wurde mit keinem Lebensmittel oder Stoff auch nur überprüft.

Allerdings wurden zahlreiche Aussagen, die wir mit einem Kater verbinden, für  Inhaltsstoffe aus “Der Katerkiller” zugelassen: Die Funktion des Nervensystems, des Energiehaushalts oder die Elektrolyt-Balance. Alles Dinge, die bei einem Kater eine Rolle spielen. Das sollte allerdings nicht gelten, da ja die “gesundheitsbezogene Aussage”, die “Der Katerkiller” selbst sei, nicht von der EFSA überprüft wurde. Einzelne Stoffe zählten da nicht, egal ob das Gesamtbild stimmte oder nicht – denn das ist ja nicht überprüft. Alles klar?

Der Katerkiller muss gehen

Wir haben also böse Post bekommen. Ein Verein, der nach eigenen Angaben mehrere hundert Unternehmen der Branche vertritt, beklagte, dass wir gegen diese Verordnung verstoßen würden. Wir sahen das anders und sind letztlich vor Gericht gelandet. Dort wurde die Aussichtslosigkeit unseres Unterfangens klar, vor allem da besagter Verein wohl deutlich mehr Mittel habe, sein Anliegen durchzusetzen. Mit unserer Aufgabe vor Gericht musste “Der Katerkiller” also vom Markt.

Die Intention der neuen Verordnung ist sicher richtig. Niemand soll durch vage oder falsche Aussagen zur Wirkung eines Produkts getäuscht werden. Das Prozedere selbst ist allerdings gerade für kleine Unternehmen schwierig zu durchschauen oder zu nutzen. Einige Abmahnvereine scheinen es daher zum Sport gemacht zu haben, in diesem Bereich aktiv zu sein. Den entsprechenden Aussagen für Reboot haben wir daher hier eine eigene Seite gewidmet.

Und so bleibt eben auch ein “Katerkiller” auf der Strecke. Nicht als einziger. Der Kollege von “Katerfrei” hat den Namen geändert und ist jetzt als “Katerfly” unterwegs, was bisher zumindest in Ordnung zu sein scheint, die sunrisedrops haben wohl ähnliche Post wie wir damals bekommen. Schauen wir mal, wie das weitergeht…

Übrigens: “Reboot” enthält dieselben Stoffe wie “Der Katerkiller”, sogar noch einige mehr und in teilweise höherer Dosierung. Der Effekt ist also derselbe, wenn nicht besser. Aber natürlich ist es kein “Katerkiller”.

✅ Reboot findest du direkt bei Amazon oder in unserem eigenen Shop!

Update Ende September 2019

Mittlerweile hat es zahlreiche “Katerkiller” erwischt, einer davon hat es – wenn auch anonym – sowohl in die Fachpresse wie auch in die großen Zeitschriften geschafft. Der Grund ist genau derselbe, es ging aber wohl durch mehr Instanzen als bei uns.

Stefan

Stefan hat in Münster Pharmazie studiert und ist mittlerweile approbierter Apotheker. Noch während des Studiums entwickelte er "Der Katerkiller". Aus rechtlichen Gründen wurde das Produkt leicht verändert als "Reboot" neu rausgebracht. Wenn er nicht gerade über Dosenbrausen und obskure Mittelchen herzieht, arbeitet er bei einem Fachverlag und denkt sich Apps aus.

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Dein REBOOT! 🚀